Stellungnahme des Simulations-Netzwerk Ausbildung und Training für Gesundheitsfachberufe (SimNAT Gesundheitsfachberufe) e.V.

SimNAT Gesundheitsfachberufe e.V. fordert, simulationsbasiertes Lernen (SBL) verbindlich in die Pflegeausbildung aufzunehmen.

Der SimNAT Gesundheitsfachberufe e.V. hat eine aktuelle Stellungnahme zur Weiterentwicklung der Rahmenlehr- und Rahmenausbildungspläne in der Pflegeausbildung nach dem Pflegeberufegesetz verfasst und an die Mitglieder der Fachkommission nach §53 PflBG für den Beratungsprozess versendet.

Im Mittelpunkt steht die Frage, wie simulationsbasiertes Lehren und Lernen (SBL) langfristig und systematisch in der Pflegeausbildung verankert werden kann. Die Stellungnahme formuliert konkrete Empfehlungen für eine zukunftsfähige Pflegebildung.

Als Fürsprecherinnen für SBL und Mitglied im SimNAT Gesundheitsfachberufe e.V. teilen wir bei HejSim diese Stellungnahme.

Die konkrete Forderung: Simulation als festen Bestandteil der Pflegeausbildung verankern

Das Simulations-Netzwerk Ausbildung und Training für Gesundheitsfachberufe (SimNAT Gesundheitsfachberufe) e.V. setzt sich seit über zehn Jahren für die Integration simulationsbasierten Lehrens und Lernens (SBL) in der Pflegeausbildung ein. SBL stärkt Handlungskompetenz, Patient:innensicherheit und Reflexionsfähigkeit und bietet einen geschützten Raum, um Fehler als Lernchance zu nutzen.

Trotz internationaler Anerkennung fehlt in Deutschland bislang eine verbindliche curriculare Verankerung. SimNAT SimNAT Gesundheitsfachberufe e.V. fordert deshalb:

  • Gleichstellung des dritten Lernorts (Simulationslabor) mit Theorie- und Praxislernorten
  • Eigenständiger Rahmenausbildungsplan für SBL mit klaren Zielsetzungen, einheitlicher Terminologie und Orientierung an internationalen Standards
  • Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation
  • Prüfung, 10 % der Praxisstunden durch SBL zu ersetzen
  • Integration von OSCE-Prüfungen als praxisnahes Prüfungsformat

Ein weiteres Anliegen: bundesweit gleiche Zugangschancen, denn derzeit bestehen große regionale Unterschiede in der Ausstattung. Dafür braucht es gezielte politische und finanzielle Unterstützung.

Fazit: Um international anschlussfähig zu bleiben und Pflegefachpersonen optimal auf ihre Karriere vorzubereiten, ist die systematische Verankerung von SBL der nächste logische Schritt in der Weiterentwicklung der generalistischen Pflegeausbildung.

Hier geht es zur Originalpublikation.

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