Aktuelles

BREAKING NEWS am Mittwoch, 06.11.2024

1. Zertifikat Basisqualifikation Simulationslernen (Instruktor:in) 

https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:7259932608493445120

Mit Stolz dürfen wir das 1. Zertifikat für den erfolgreichen Abschluss unserer Basisqualifikation Simulationslernen (Instruktor:in) verleihen! Ein großartiger Meilenstein für uns als Gründerinnen!

In 6 Modulen haben wir uns intensiv mit vielen Facetten des simulationsbasierten Lernens (SBL) beschäftigt, diskutiert, argumentiert, entwickelt, angepasst, geübt und reflektiert. Wir haben Wissen vermittelt, Kompetenzen vertieft, Denkanstöße gegeben und selbst ganz viel Feedback für die Weiterentwicklung des Kurses erhalten. DANKE dafür den Teilnehmenden!

Neben unseren synchronen Treffen in der Online-Präsenz haben die Teilnehmenden in asynchronen Phasen selbstständig weitergearbeitet und ihren Lernfortschritt in einem Portfolio festgehalten. Die O-Töne von unserem Teilnehmer Johannes bestätigen uns, dass wir mit unserem Kursangebot auf dem richtigen Weg sind:

„Mein Ziel ist es, den Raum für SBL zu erweitern und die Professionalisierung des Lernortes voranzutreiben, durch evidenzbasierte Konzepte und die Anwendung von internationalen Standards.“

„Die Auseinandersetzung mit dem Thema Emotionen hat mich bestärkt, da ich dieses auch aktuell an der […] stark in die Gespräche einbringe. Die Dimension des Themas wird aus meiner Sicht häufig unterschätzt.“

„Das Modul 3 hat mir geholfen das bestehende Template kritisch zu hinterfragen, bestehendes zu verändern.“

„Der Aspekt der psychologischen Sicherheit für SP war mit neu, bisher kannte ich diese Perspektive nur hinsichtlich der Lernenden. Dies habe ich bisher unterschätzt.“

„Die Feedbacks werden zukünftig einem Modell folgend gegeben. Ein wichtiger Aspekt ist die Gestaltung des Debriefings, die Trainer*innen sind Moderator*innen und die Reflexion steht im Fokus.“

Auch im Jahr 2025 freuen wir uns darauf, weitere Instruktor:innen auf ihrem Weg zu unterstützen, die Zukunft des simulationsbasierten Lernens in Deutschland aktiv mit zu gestalten!

Abschlussgespräch mit Johannes Haas am Mittwoch, 06.11.2024

BREAKING NEWS am Freitag, 24.05.2024

Global consensus statement on simulation-based practice in healthcare

https://journals.lww.com/simulationinhealthcare/fulltext/9900/global_consensus_statement_on_simulation_based.123.aspx

Die internationale Simulationsgemeinschaft positioniert sich mit einer Erklärung zur Bedeutung des Simulationslernens in der Gesundheitsversorgung. Die Erklärung hat zum Ziel, einen Konsens über die Schlüsselprioritäten für die breite Einführung einer beispielhaften Simulationspraxis zu erzielen, die die weltweite Gesundheitsversorgung positiv beeinflusst.

Im Rahmen einer internationalen Zusammenarbeit wurde ein iterativer Konsultationsprozess mit 50 Fachgesellschaften durchgeführt, die in 67 Ländern auf sechs Kontinenten tätig sind. Diese von der Society for Simulation in Europe (SESAM) und der Society for Simulation in Healthcare (SSH) geförderte Zusammenarbeit zielt darauf ab, eine globale Perspektive auf den aktuellen Umfang der simulationsbasierten Praxis zu formulieren und einen Konsens über zukünftige Leitlinien zu erzielen. Es betont die entscheidende Rolle der Simulation bei der Verbesserung von Gesundheitspraktiken und Bildung sowie ihre weitreichenden Auswirkungen.

Den Aufruf zum Handeln für die Anerkennung der Vorteile der Simulation in der Ausbildung und Praxis unterstützen wir von HejSim. 

Die wichtigsten Fakten aus der Erklärung haben wir im Folgenden zusammengefasst.

Simulation spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung allgemeiner Herausforderungen im Gesundheitswesen. Es verbessert Prozesse und Systeme im Gesundheitswesen und trägt wesentlich zur Entwicklung einer Sicherheitskultur innerhalb von Organisationen bei. Es hat sich als kosteneffektiv und erfolgreich bei der Verbesserung der Teamleistung, der Stärkung der Belastbarkeit der Belegschaft und der Verbesserung der Ergebnisse für Patientinnen und Patienten erwiesen.

Der Wert der Gesundheitssimulation ist enorm und umfasst eine breite Palette von Werkzeugen und Praktiken. Simulation fördert unter anderem die Entwicklung von Kommunikationsfähigkeiten, Situationsbewusstsein, Entscheidungsfindung, Teamarbeit und Führung. Simulationslernen entwickelt sich beständig weiter und passt sich an die Bedarfe der Gesundheitsversorgung an.

Nach wie vor aber lernen verschiedene Berufe  in isolierten Silos, wobei die Möglichkeiten für eine interprofessionelle Ausbildung unzureichend sind. Diese Ungleichheiten führen zu einer ungleichmäßigen Entwicklung von Kompetenzen in allen Karrierephasen. Zu den weiteren  Herausforderungen gehören eine unzureichende Standardisierung der Simulationsschulungsprogramme und eine unzureichende Qualitätssicherung der Praktiken, insbesondere im Zusammenhang mit der Bewertung und der Fakultätsentwicklung.

Die Folgen einer unzureichenden Finanzierung und Ressourcenzuweisung wirken sich auf alle Gesundheitssysteme und -kulturen aus. Letztlich haben diese Herausforderungen negative Auswirkungen auf das Personal, die Patientinnen und Patienten und die Gesellschaft insgesamt.

Eine Grundvoraussetzung ist die Förderung eines gleichberechtigten Zugangs zu hochwertiger Gesundheitsversorgung, einschließlich zahnmedizinischer, psychischer und sozialer Betreuung. Simulation ergänzt die Entwicklung und Verfeinerung von Kompetenzen, die unerlässlich sind, um die hervorragende Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, die jeder Mensch verdient. Daher ist die weltweite Verfügbarkeit von Gesundheitssimulationen ein ethisches Gebot. Dazu gehört die Verpflichtung und Einhaltung allgemeiner Richtlinien, wie etwa der Standards der International Nursing Association of Clinical Simulation and Learning (INACSL), der Association for Simulated Practice in Healthcare (ASPiH) und der Association of Standardized Patient Educators (ASPE) sowie der Ethikkodex für Gesundheitssimulationen (SSH).

Es ist von entscheidender Bedeutung, eine gemeinsame Sicherheitskultur im Simulationslernen zu fördern. Dies gewährleistet die psychische und physische Sicherheit aller Teilnehmenden und beseitigt das „Schuld- und Scham“-Feedback aus der Lern- und Betriebskultur. Lernende sollen im Prozess des Erfahrungslernens mit Integrität und Transparenz sowie im Einklang mit Best Practices unterstützt werden.

Der globale Konsensusprozess hat mehrere Schlüsselthemen für Empfehlungen hervorgebracht.

In erster Linie ist es notwendig, sich für die Vorteile einzusetzen, die die Simulation mit sich bringt. Es ist von wesentlicher Bedeutung, seine Übernahme und Integration in das tägliche Lernen und die Praxis im gesamten Spektrum der Gesundheitsversorgung zu fördern. Die politische, strategische und finanzielle Unterstützung auf institutioneller und staatlicher Ebene ist dabei von entscheidender Bedeutung. Die Gewährleistung der Nachhaltigkeit von Simulationseinrichtungen, Programmen und Arbeitskräften erfordert konzertierte Anstrengungen und Engagement.

Schlüsselstrategien für einen wirksamen Einsatz von Simulationslernen aus Sicht der Expertinnen und Experten sind unter anderem:

  1. Entwicklung und Einsatz evidenzbasierter Instrumente zur Sicherung der Qualität der Gesundheitspraxis.
  2. Investitionen in die Entwicklung der Lehrenden, um deren Fachwissen in der Simulationspraxis zu verbessern.
  3. Evaluation von Simulationsaktivitäten, um Qualitätsstandards aufrechtzuerhalten.
  4. Förderung von Forschung und Wissenschaft, um als Community of Practice voranzukommen.

Die internationale Simulationsgemeinschaft empfiehlt in ihrer Erklärung unter anderem folgende Maßnahmen:

  1. Bereitstellung nachhaltiger Ressourcen für die Simulation.
  2. Obligatorischer Einsatz von Simulationen in der Aus- Fort- und Weiterbildung.
  3. Ergänzung und/oder Ersatz klinischer Erfahrungen durch hochwertige  Simulationserfahrungen.
  4. Förderung der Simulation als wichtiges und notwendiges Lerninstrument in allen Phasen und Ebenen der Karriere im Gesundheitswesen.
  5. Bereitstellung der notwendigen Ressourcen für die Gesundheitssimulation, einschließlich Personal, Ausrüstung und Raum.
  6. Einsatz von Simulationen zur Schaffung interprofessioneller Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
  7. Förderung und Einhaltung von Best-Practice-Standards.
  8. Förderung der Qualifikation von Lehrenden im Simulationslernen.

Für die Praxisgemeinschaft im Simulationslernen in den Gesundheitsfachberufen bedeutet das:

  1. Die Simulation muss als wichtiges Lerninstrument gefördert werden.
  2. Best-Practice-Standards müssen konsequent umgesetzt werden.
  3. Simulationen müssen nach dem höchsten Maß an persönlicher Integrität und ethischem Verhalten durchgeführt werden.
  4. Notwendig für die Umsetzung hochwertiger Simulationen ist die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen.
HejSim unterstützt das Global Consensus Statement on Simulation-based Practice in Healthcare
HejSim unterstützt das Global Consensus Statement on Simulation-based Practice in Healthcare
SimNAT -Simulations-Netzwerk Ausbildung und Training für Gesundheitsfachberufe e.V.
Die HejSim GmbH ist Mitglied im SimNAT, dem Simulations-Netzwerk Ausbildung und Training für Gesundheitsfachberufe e.V.
Die HejSim GmbH ist als Schulungsanbieter bei der Registrierung beruflich Pflegender registriert.
Die HejSim GmbH ist als Schulungsanbieter bei der Registrierung beruflich Pflegender registriert.